Die gelb-roten Farbstoffe bleiben zurück und geben den
Blättern ihre Farbe. Doch damit nicht genug: In den absterbenden Blättern
werden durch chemische Umwandlungsprozesse verstärkt Anthocyane gebildet, die
den Zellsaft sogar tiefrot färben können. Zusammen mit den noch grünen Blättern
und den vielen Übergängen zwischen gelb und rot bietet sich dem Auge im
herbstlichen Wald ein wahres Feuerwerk an Farben.
Niedrige Nacht- und hohe Tagestemperaturen bei intensiver
Einstrahlung führen zur Farbenpracht, die in Nordamerika und Kanada den Indian
Summer mit der Gelbfärbung der Ahorne und Pappeln einläuten. Kürzere Tage und
geringere Temperaturen führen in den Gehölzen zur Umwandlung von Stärke in
Zucker. Dadurch wird die Frosthärte erhöht. Dieser Prozess wird durch kurze
Trockenperioden verstärkt.
Vor allem die Tageslänge ist als äußerer Faktor für den
Blattfall wichtig. Weitere bedeutsame Auslöser sind Feuchtigkeit und Kälte.
Starke Trockenheit kann den Fall der Blätter um mehrere Wochen vorverlegen.
Quelle: Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen www.lwk.nrw.de