So viel wie nötig und so wenig wie
möglich: Die deutschen Landwirte setzen Pflanzenschutzmittel im
notwendigen Maß ein. Das ergab eine fünfjährige Erhebung des "Netz
Vergleichsbetriebe Pflanzenschutz". Das Vergleichsbetriebsnetz
Pflanzenschutz ist ein gemeinsames Projekt des Bundesministeriums für
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, der Ländereinrichtungen
des Pflanzenschutzes und des Julius Kühn-Instituts (JKI) und
Bestandteil des Nationalen Aktionsplans zur nachhaltigen Anwendung von
Pflanzenschutzmitteln.
Um Informationen über die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln in
Deutschland zu erhalten, wertete das JKI 45.000 Datensätze zur Anwendung
von Pflanzenschutzmitteln in Hauptkulturen aus. In Vergleichsbetrieben
im gesamten Bundesgebiet erfassten die Wissenschaftler die Anwendungen
von Pflanzenschutzmitteln in Winterweizen, Wintergerste, Winterraps,
Kohl, Möhren, Zwiebeln, Spargel, Apfel, Wein und Hopfen.
Die Untersuchung zeigte, dass in den vergangenen fünf Jahren der
Gebrauch von Pflanzenschutzmitteln konstant geblieben ist, mit minimalen
Abweichungen auf Grund unterschiedlicher Witterungsbedingungen. Im
Durchschnitt des Erhebungszeitraums und aller Kulturen erfolgten 90
Prozent der Pflanzenschutzmittelanwendungen gezielt und maßvoll. "Die
Betriebe führen bis auf wenige Ausnahmen die Behandlungen mit Augenmaß
durch und versuchen sogar Mittel einzusparen, indem sie zum Beispiel
nicht mit der vollen Aufwandmenge spritzen", so Professor Bernd Freier
vom Julius Kühn-Institut in einer Pressemitteilung. Auf diese Weise
spart der Landwirt Geld und reduziert Umweltbelastungen.
Annalena Schraut, www.aid.de
Weitere Informationen unter:
www.nap-pflanzenschutz.de