Donnerstag, 28. Februar 2013

Apfel, Birne, Quitte: Jetzt werden die Obstbäume in Form gebracht


Im Winter ist der richtige Zeitpunkt, um an frostfreien Tagen Obstbäume zu schneiden. Nur durch einen regelmäßigen Schnitt bleibt der Baum vital und trägt viele schmackhafte Früchte. Hobbygärtner sollten steil nach oben oder innen wachsende Äste entfernen, beschreibt der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer in Bonn. Auch Astpartien, die schon seit einigen Jahren Früchte tragen, werden beseitigt, da das Obst an jungen Zweigen qualitativ hochwertiger ist. An der Baumspitze ist das Wachstum besonders stark. Hier muss regelmäßig ausgelichtet werden, damit der Baum nicht zu hoch wird. Zudem reifen die Früchte nicht gleichmäßig aus, wenn das Licht die unteren Bereiche der Baumkrone nicht erreicht. Durch eine gute Luftzirkulation können Pilzerkrankungen an Blättern und Früchten vermieden werden.

Bei Kernobstarten wie Apfel, Birne oder Quitte ist auch ein Sommerschnitt möglich. Im Winter bleibt aber in der Regel mehr Zeit für solche Arbeiten, die bis zum Austrieb im Frühjahr beendet sein sollten. In Frostperioden ist das Schneiden von Obstbäumen nicht zu empfehlen, da in den offenen Wunden Holzschäden entstehen können. Bereits bei Temperaturen unter sechs Grad Celsius wird das Holz zu brüchig. Bei Steinobst wie Pflaume und Kirsche sollte man während der Vegetationsruhe von Oktober bis Februar auf das Schneiden verzichten. In dieser Zeit verheilen die Schnittwunden schlecht und es kann verstärkt zu Infektionen mit Krankheiten kommen. Pfirsiche und Aprikosen werden am besten während der Blüte in Form gebracht. In Schnittkursen wird der richtige Obstbaumschnitt vermittelt. Das aktive Lernen am Baum ist besonders wichtig, da viele Fachkenntnisse zum Wachstum der Bäume vorausgesetzt werden.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
aid-DVD "Obstbaumschnitt im Kleingarten", Bestell-Nr. 61-7596, Preis: 18,00 Euro Einzellizenz, www.aid-medienshop.de
Fragen zu diesem Thema beantworten aid-Experten im Forum "Obst- und Gemüsegarten" auf www.was-wir-essen.de