Die Andenbeere wird in Deutschland immer
beliebter. Das leuchtend orangene Obst, lampionähnlich in braunen
Blütenblättern verpackt, ist eine köstliche Delikatesse. Das Aroma ist
angenehm süß-säuerlich bis fruchtig und erinnert im Nachgeschmack an
Stachelbeere und Ananas. Die zarten Früchte schmecken pur, im Obst- und
Blattsalat, zu Müsli und Jogurt, aber auch in Marmelade und Kompott. Sie
eignen sich für Torten, Muffins, Pfannkuchen und Panna cotta. Auch im
Schokoladenfondue ist das Beerenobst ein Genuss. Püriert verfeinert die
Andenbeere Soßen für süße und herzhafte Speisen. Besonders bekannt ist
sie aber als essbare Dekoration - etwa für das Glas Sekt, Bowlen,
Cocktails und Desserts.
Die Andenbeere (
Physalis peruviana) ist ursprünglich im
Hochland Perus und Chiles beheimatet. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts
gelangte die Frucht nach Südafrika zum Kap der guten Hoffnung und bekam
dort ihren zweiten Namen, nämlich Kapstachelbeere. Sie gehört zur
Familie der Nachtschattengewächse und ist eng mit der Tomate und der
Kartoffel verwandt. Nach der Befruchtung der Blüte bilden die feinen
Blütenblätter einen laternenförmigen Kelch, in dem die Frucht geschützt
heranwächst. Die Physalis ist reif, wenn die Beeren orange-gelb und die
Blütenblätter bräunlich gefärbt sind.
Vor dem Verzehr entfernt man zunächst die bräunlichen Blütenblätter. Die
Beeren werden sorgfältig gewaschen, um die äußere klebrige Schicht zu
entfernen. Die dünne Fruchthaut und die kleinen weichen Kerne im
Fruchtfleisch sind essbar.
Die Andenbeere ist ganzjährig im Handel erhältlich, aber die Hauptsaison
liegt zwischen November und Juni. Achten Sie beim Einkauf auf Qualität.
Die Beeren sollten fest und goldgelb bis orange gefärbt, aber nicht
schrumpelig sein. Früchte mit dunkelbraunen Blättern sind nicht mehr
frisch. Im Kühlschrank ist die exotische Ware einige Tage haltbar.
Die Andenbeere kann auch im eigenen Garten angepflanzt werden. Sie
braucht wie die Tomate einen warmen und sonnigen Standort, stellt aber
an den Boden kaum Ansprüche. Die krautige Pflanze wird bis zu 1,50 Meter
hoch und die Stängel müssen an Stäben oder Rankgittern aufgebunden
werden. Von August bis Oktober kann geerntet werden. Übrigens darf die
Andenbeere nicht mit der Lampionblume (Physalis alkekengi), auch unter
dem Namen Blasenkirsche bekannt, verwechselt werden. Sie ist eine
Zierpflanze, deren Früchte nicht essbar sind.
Heike Kreutz, www.aid.de
Weitere Informationen:
www.was-wir-essen.de/hobbygaertner/kulturen_obst_physalis.php