Tomatenfrüchte
weisen in manchen Jahren graubraune bis braunschwarze Verfärbungen im Bereich
der Blütenansatzstelle auf. Häufig sind die Flecken leicht eingesunken und
teilweise verhärtet. Die Ursache für die Erscheinung ist nach Angaben des
Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen eine
Unterversorgung der Früchte mit dem Pflanzennährstoff Calcium.
Der
Calciummangel der Früchte kann verschiedene Ursachen haben: Zum einen tritt er
auf, wenn der Boden mit Calcium unterversorgt ist, also einen zu niedrigen
pH-Wert hat. Darüber hinaus spielt aber auch der Gehalt an bestimmten anderen
Nährsalzen wie etwa Ammonium, Kalium, Magnesium und Natrium eine Rolle. Wenn die
genannten Nährsalze in erhöhter Konzentration im Boden vorliegen, können sie die
Calciumaufnahme behindern. Da Calcium vornehmlich über den Wassertransport in
die Früchte verlagert wird, fördert ein dauerhaft zu trocken gehaltener Boden
die Blütenendfäule zusätzlich. Die Blütenendfäule kommt daher im Gewächshaus
auch häufiger vor als im Freiland. Stark wachsende Tomatensorten sind besonders
gefährdet.
Um der Blütenendfäule vorzubeugen, ist es zunächst wichtig,
den Boden ausreichend mit Calcium zu versorgen. Außerdem sollte eine möglichst
gleichmäßige Bewässerung und bedarfsgerechte Düngung stattfinden. Bei akutem
Mangel kann Calcium zum Teil auch über gezielte Blattspritzungen mit speziellen
Calciumdüngern, dem Calciumchlorid, zugeführt
werden.