Mit dem Frühling kommt bei manchem Gartenbesitzer der Wunsch nach einem
Gartenteich auf, denn ein naturnah gestalteter Teich ist schön anzusehen
und dient vor allem als Lebensraum für Pflanzen- und Tierarten,
insbesondere für Insekten und Lurche.
"Selbst ein kleines Feuchtbiotop mit nur zwei bis drei Quadratmetern
Größe ist eine Bereicherung für den Garten und vor allem für die Tier-
und Pflanzenwelt", betont Christian Makala von der Unteren
Landschaftsbehörde des Kreises Unna. Die entstehende biologische
Vielfalt richtet sich nach der Größe des Gartenteiches. Kurz gesagt: Je
größer, desto besser.
Empfohlen wird, den Teich an einem sonnigen Standort im Garten
anzulegen. Vier bis sechs Stunden Sonneneinstrahlung pro Tag sollten es
schon sein. Form und Tiefe des Teiches bedingen sich teilweise
gegenseitig und sind abhängig von den verwendeten Dichtungsmaterialien
und dem zur Verfügung stehenden Platz. Die Uferlinie des Teiches sollte
nicht gradlinig verlaufen. Empfehlenswert sind kleine Buchten,
Halbinseln und möglichst flache Ufer. Die maximale Gewässertiefe sollte
etwa einen Meter betragen.
Beim Bau des Teichkörpers gibt es mehrere Möglichkeiten. Neben dem
starren Fertigplastikteich oder dem Teich aus armiertem Beton oder
Glasfasermatte kann das Teichbett flexibel mit einer
Spezialkunststofffolie von mindestens einem Millimeter Stärke
ausgekleidet werden. Bei den Folienteichen ist zu beachten, dass rund um
das Gewässer ein etwa 50 Zentimeter breiter und einen Spatenstich
tiefer Rand gegraben wird, in dem später die Folie ausläuft. Als
Pflanzensubstrat empfiehlt Kreis-Umweltexperte Makala ein
Sand-Kies-Lehm-Gemisch von etwa 20 Zentimetern Schichtstärke. Auf keinen
Fall darf Gartenerde verwendet werden.
An den Gewässerrand werden Steine unterschiedlicher Größe als Sitzwarten
für Amphibien, Libellen und Vögel eingesetzt. "Ein Steinhaufen oder
auch ein Baumstumpf bieten neben der gestalterischen Wirkung vor allem
einen Unterschlupf für verschiedene Tiere", so Christian Makala. Scharfe
Gegenstände oder Steine haben hingegen im Teichbett nichts zu suchen.
Zur Bepflanzung eignen sich bis zu einer Wassertiefe von 20 Zentimetern
unter anderem Froschlöffel, Schwertlilie, Sumpfdotterblume,
Schwanenblume und Igelkolben. Bei einer Wassertiefe von über 20
Zentimetern können die Weiße Seerose, die Teichrose, das Hornkraut,
Wasserknöterich und Wasserhahnenfuß gepflanzt werden.