Kann Spargel auch roh gegessen werden?
Ja. Die königlichen Stangen können auch roh gegessen werden.
Beispielsweise passen sie gut in einen Blattsalat mit Ei, der mit einer
Vinaigrette angemacht ist. Allerdings schmeckt er roh anders. Das spargelige
Aroma wird erst beim Erhitzen des Frühlingsgemüses gebildet.
Weißer, violetter, grüner Spargel – warum ist der Weiße so
mild?
Die Farbe des Spargels ist abhängig von der Sorte und der
Sonne. Grüner Spargel wächst über der Erde – deswegen auch seine Farbe. Er ist
würziger im Geschmack und enthält mehr Vitamin C und ß-Carotin und seine
Stangen sind im Allgemeinen dünner als bei weißem oder violettem Spargel.
Übrigens: noch dünner und würziger ist Wildspargel.
Der Weiße wird erst gestochen, wenn sein Köpfchen die
Erdkruste leicht anhebt. Er wächst also komplett unter der Erde, das verleiht
ihm ein besonders mildes spargeliges Aroma.
Violetter Spargel ist weißer Spargel mit leicht lilafarbenem
Kopf. Das „ervioletten“ erfolgt, wenn der Weiße seine Köpfchen durch die Erde
steckt. Er schmeckt etwas kräftiger als der weiße Spargel.
Wann hat Spargel Saison?
Die heimische Spargelsaison startet je nach Witterung Anfang
bis Mitte April und endet am 24. Juni (Johannitag). Durch Importe, überwiegend
aus Griechenland, Spanien und Peru, wird Spargel inzwischen fast ganzjährig
angeboten. Doch beim Spargel ist die Frische der Trumpf. Das spricht dafür, auf
Importware zu verzichten und dann erst zuzugreifen, wenn der regionale Spargel
angeboten wird. Schließlich zehren lange Transportwege des Spargels an Frische
und damit Zartheit und Aroma. Zudem belastet der Transport das Klima.
Ganz frischen Spargel gibt es direkt beim Bauern oder auf
dem Wochenmarkt. Unter www.service-vom-hof.de finden Sie einen Spargelbauer in
Ihrer Nähe.
Warum kann nicht noch nach dem 24. Juni Spargel geerntet
werden?
Die Spargelstauden müssen sich regenerieren und Reserven für
das nächste Jahr bilden. Deshalb ist am Spargelsilvester, dem 24. Juni, die
Spargelsaison zu Ende.
Warum riecht der Urin nach dem Essen von Spargel so anders?
Bei jedem Zweiten von uns riecht man es beim Toilettengang:
Spargel gegessen. Vermutlich ist die Asparaginsäure im Spargel dafür
verantwortlich. Ihre Abbauprodukte – freigesetzte schwefelhaltige Verbindungen
– werden mit diesem typischen Geruch über den Urin ausgeschieden. Allerdings
besitzt nur jeder Zweite von uns das Enzym, das diese typischen
Ausscheidungsprodukte herstellen kann.
Woran erkennt man guten, frischen Sparagel?
Die Stangen haben geschlossene Spitzen und feuchte
Schnittstellen. Ein weiterer Test: Frische Stangen quietschen beim
Aneinanderreiben und brechen leicht.
Was macht die Stangen so wertvoll in der Ernährung?
Spargel ist außerordentlich kalorienarm – 100 Gramm liefern
gerade einmal etwa 17 Kalorien. Sein hoher Gehalt an unverdaulichen Fasern
(Ballaststoffen) sorgt für eine gute Verdauung, Asparaginsäure und Kalium
bringen die Nieren in Schwung. Übrigens: Der geringe Energiegehalt, gekoppelt
mit dem guten Ballaststoffgehalt, macht Spargel zu einer wertvollen
Bereicherung für die leichte Frühjahrs-Küche.
Zudem enthält Spargel die Vitamine B1, B2, Folsäure, die
Vitaminvorstufe ß-Carotin sowie reichlich Vitamin C. Eine Portion Spargel (500
g) deckt bereits die wünschenswerte Zufuhr an diesem Vitamin. Patienten mit
Nierensteinen oder Gicht sollten beim Genuss dieses Frühlingsgemüses
zurückhaltend sein, denn die Stangen enthalten harnsäurebildende Purine.
Wie wird Spargel am besten zwischengelagert?
Eines gleich vorweg: Am besten schmeckt Spargel, wenn er tagesfrisch zubereitet wird. Das heißt, morgens gestochen und mittags oder abends auf den Teller. Ist das nicht möglich, dann die Stangen in ein feuchtes Tuch einschlagen und im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren. Doch nicht länger als 3 Tage,sonst wird deutlich an Qualität eingebüßt.