Rosskastanien
zeigen Ende des Sommers häufig braun gefleckte Blätter, die vorzeitig abfallen.
Bei genauem Hinsehen entpuppen sich die Flecken als Behausung der Larven und
Puppen der Kastanienminiermotte. Bei dem Schädling handelt es sich nach Auskunft
der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen um einen bis fünf Millimeter
langen Kleinschmetterling, der im Frühjahr seine Eier auf den Blättern
ablegt.
Die Larven verursachen während ihrer etwa dreiwöchigen Fraß- und
Entwicklungszeit charakteristische Kammern innerhalb der Blätter, die wie Minen
angelegt sind. Nach einer zwei- bis dreiwöchigen Puppenruhe schlüpfen die Falter
der zweiten Generation. In Mitteleuropa entwickelt die Miniermotte je nach
Witterung drei bis vier Generationen pro Jahr.
Nach Angaben der
Landwirtschaftskammer befällt der Schädling vor allem die weiß-blühenden
Rosskastanien. Bäume, die über Jahre unter Befall mit der Kastanienminiermotte
leiden, sind geschwächt und werden dadurch anfällig für Pilze und andere
Krankheitserreger.
Die wirksamste Bekämpfungsmethode ist das konsequente
Entfernen des abgefallenen Laubes. Es sollte möglichst bald und vollständig,
auch unter Büschen und Hecken, entfernt und vernichtet werden, um eine erneute
Besiedlung der Blätter mit der nächsten Faltergeneration zu verhindern. Dadurch
wird der Befall im nächsten Frühjahr deutlich verringert. Das Laub sollte in der
Bio-Tonne oder bei größeren Mengen über den Wertstoffhof der Gemeinde entsorgt
werden, da der Komposthaufen im Garten den Miniermottenpuppen eine ideale
Überwinterungsmöglichkeit
bietet.