Freitag, 1. März 2013

Blattfleckenpilze an Gemüse

Bei feuchter Sommerwitterung können Gemüse verstärkt von pilzlichen Blattfleckenkrankheiten befallen werden. Wie der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, sind vor allem die an Möhren auftretende Möhrenschwärze - Alternaria dauci - sowie die an Sellerie und Petersilie verbreitete Septoria-Blattfleckenkrankheit von Bedeutung.

Ein Befall zeigt sich durch kleine bräunliche bis graue Flecken an Blättern, Blattstielen und Stängeln. Im Zentrum der Flecken sind oftmals kleine schwarze Pünktchen - die Pilzfruchtkörper - sichtbar. Bei starkem Auftreten wird das Laub später gelb und stirbt ab.

Das frühzeitige Absterben des Laubes wirkt sich bei Möhren und Knollensellerie anschließend negativ auf den Ertrag beim Rüben- oder Knollenzuwachs aus. Stark befallenes Laub von Petersilie und Sellerie ist außerdem kaum mehr zum Verzehr geeignet.

Um einen Befall zu verhindern, sollten für einen Anbau möglichst widerstandsfähige Sorten ausgewählt werden: Bei Sellerie beispielsweise die Sorten "Bergers weiße Kugel" oder "Mentor", bei Möhren etwa die Sorte "Riga". Zudem sollte auch auf einen ausreichend weiten Sä- beziehungsweise Pflanzabstand geachtet werden, damit Pflanzen nach Regen rasch wieder abtrocknen: Windoffene Lagen sollten bevorzugt werden.

Flächen, auf denen im Vorjahr bereits Befall aufgetreten war, sollte man für einen Anbau meiden, da die Pilze an infizierten Pflanzenresten im Boden überdauern. Dazu ist es sinnvoll, mindestens eine dreijährige Fruchtfolge einzuhalten. Eine Verbreitung der Pilze über das Saatgut ist ebenfalls möglich. Falls erforderlich, lassen sich Möhren sowie Stangen- und Knollensellerie durch vorbeugende Behandlung mit einem zugelassenen Pflanzenschutzmittel vor Infektionen schützen.



Quelle: Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen www.lwk.nrw.de