Donnerstag, 31. März 2016

Augen auf beim Pflanzenkauf

Der Frühling lockt. Die Gärtner stehen in den Startlöchern und kaufen fleißig Pflanzen. Damit die Freude an den gekauften Exemplaren lange hält, lohnt es sich, beim Kauf genau hinzuschauen. Wenn ein Exemplar aufgrund schlechter Qualität ausfällt, ist das oft doppelt ärgerlich: Neben der Lücke im Beet klafft bald ein zusätzliches Loch im Geldbeutel, weil Ersatz beschafft werden muss. Man muss mitnichten Botaniker sein, um gute Qualität zu erkennen.

Pflanzen mit abgeknickten, abgebrochenen oder verfaulten Teilen, Blattflecken oder vielen vertrockneten Blättern sollte man besser links liegen lassen. Intakte Pflanzen mit prallen, frischgrünen Blättern und Stielen sind erste Wahl. Wer sich unsicher ist, ob eine Pflanze so aussieht, wie sie aussehen sollte, kauft am besten im gärtnerischen Fachhandel. Im Frühling werden vielerorts blühende, im Gewächshaus vorgetriebene Pflanzen angeboten. Solchen Pflanzen können Spätfröste ein jähes Ende setzen.

Abwägen lohnt sich auch in Sachen Sortenwahl. Von vielen beliebten Stauden gibt es zahlreiche verschiedene Varianten. Sie unterscheiden sich in Blütezeit, Blütenreichtum oder Blühdauer, ihren Standortansprüchen, ihrer Winterhärte, Lebensdauer oder Krankheitsanfälligkeit. Hier lohnt ein Blick in den Pflanztopf. Gute Pflanzenqualität erkennen Sie nämlich nicht zuletzt am Wurzelwerk: Pflanzen mit festem, von feinem weißen Wurzelgeflecht durchzogenen Ballen wachsen in der Regel gut an.
Weitere Tipps zum Pflanzenkauf finden Sie auf www.aid.de im Themenportal „Essbarer Garten“
Mascha Schacht, www.aid.de

Weitere Informationen:

http://www.aid.de/inhalt/augen-auf-beim-pflanzenkauf-5152.html

Mittwoch, 30. März 2016

Imkerei im Trend

Mehr als das Aufstellen eines Bienenvolkes

Immer mehr Menschen beschäftigen sich mit der Imkerei und den Bienen. Das zeigen die Mitgliederzahlen des Deutschen Imkerbundes (D.I.B.). Im Jahr 2015 hatten die Landesverbände des größten europäischen Bienenzüchterverbandes einen Zuwachs von knapp sechs Prozent. In Berlin (plus 14 %) und Württemberg (plus 10 %) war der Anstieg besonders hoch. Insgesamt gehörten Ende 2015 dem D.I.B. 103.370 Mitglieder an. Die Zahl der Bienenvölker hat sich um knapp vier Prozent auf 699.187 erhöht – vor allem in Berlin (plus 16 %) und im Rheinland (plus 9 %).

Im Bundesschnitt hielt jeder Imker sieben Völker. Der Deutsche Imkerbund beobachtet allerdings einen Trend zur „anonymen Ein-Volk-Imkerei“, der von vielen kritisch gesehen wird. In städtischen Gebieten und sogar auf dem Balkon oder Hausdach werden Bienenvölker aufgestellt. Dafür braucht man keine Genehmigung, muss aber die Imkerei anmelden. Manche Anfänger sehen das einfache Aufstellen des Bienenvolkes als Beitrag zum Naturschutz. Doch das Leben und Überleben der Tiere hängt auch von einem verantwortungsvollen Umgang und der Pflege durch den Menschen ab.

Diese Fähigkeiten lassen sich nach Meinung des D.I.B. nicht allein durch den Austausch in Internetforen lernen. Es braucht den persönlichen Kontakt zu Imkerkollegen, die ihre Völker bereits seit einigen Jahren betreuen. Sie wissen, wann welche Maßnahmen durchzuführen sind. So müssen beispielsweise Krankheiten bekämpft und die Schwarmbildung verhindert werden. Imkervereine sollen diesen Austausch fördern. Auch Anfängerkurse werden regelmäßig angeboten.

Doch man muss nicht Imker werden, um sich für die Natur oder die Bienen einzusetzen. Der beste Weg ist, im Garten und auf dem Balkon für ein vielfältiges Blütenangebot von Frühjahr bis zum Spätsommer zu sorgen. Auch das Aufstellen von Nistmöglichkeiten für Wildbienen schützt die fleißigen Insekten.
Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:

www.deutscherimkerbund.de

Dienstag, 29. März 2016

Zecken im Garten

Schutz durch einfache Verhaltensregeln

Zecken leben nicht nur im Wald, sondern fühlen sich auch in Gärten wohl. Selbst in den Wintermonaten sind die Blutsauger aktiv, hat eine Studie der Universität Hohenheim bestätigt. Die Wissenschaftler hatten seit dem Jahr 2014 regelmäßig rund 100 Haus-, Obst- und Schrebergärten im Großraum Stuttgart auf Zecken kontrolliert. Sie erfassten, ob die Gärten naturbelassen oder in Waldnähe waren. Die Zeckenzahl wurde mithilfe der „Beflaggung“ eingeschätzt, bei der weiße Stoffbahnen über Rasen und Büsche gezogen werden. Die Zecken wechseln auf die Zeckenfahnen, werden abgesammelt und gezählt. Allerdings kann man mit dieser Methode nur Tiere erfassen, die aktiv auf Wirtssuche sind.

In 60 Prozent der Gärten ließen sich die Spinnentiere nachweisen. Die Blutsauger waren in unterschiedlichen Umgebungen zu finden. Faktoren wie ein naher Wald, Unterholz und hohes Gras begünstigten große Zeckenpopulationen. Aber auch in kleinen gepflegten Gärten in Stadtaußengebieten waren Zecken nachweisbar. Meist war die Verbreitung nicht gleichmäßig, sondern auf wenige Stellen im Garten beschränkt.

Es wurden drei verschiedene Arten von Zecken gefunden, von denen eine vor allem durch Vögel in den Garten eingeschleppt wird. Weitere Wirtstiere sind Mäuse, Igel und Haustiere. Infolge des Klimawandels sind die Schädlinge ab Februar bis in den Dezember hinein aktiv.

Der gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) ist die häufigste Zeckenart und bundesweit verbreitet. Er kann verschiedene Krankheiten wie Borreliose und die Frühsommermeningitis (FSME) übertragen. Die Gebiete mit FSME-Vorkommen liegen überwiegend in Baden-Württemberg und Bayern und in kleinen Teilen von Thüringen, Hessen, Sachsen und Rheinland-Pfalz. Inzwischen werden auch in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt Fälle gemeldet.

Die Studienergebnisse haben bestätigt, dass Zecken nicht vollständig gemieden werden können. „Durch richtiges Verhalten kann man Gesundheitsrisiken aber deutlich verringern“, erklärt Rainer Schretzmann vom aid infodienst. „Tragen Sie möglichst festes Schuhwerk und lange Hosen, die in die Socken gesteckt werden“. Das erschwert den Hautkontakt. Nach einem Ausflug in Wald, Wiese oder an stark bewachsenen Bachläufen sollte man die Kleidung und den ganzen Körper nach Zecken absuchen. „Vor allem im Schritt, in den Achseln, Ellbogenbeugen und Kniekehlen halten sich die Blutsauger gerne auf“, so Schretzmann. Hat sich die Zecke bereits fest eingerichtet, muss sie mit einer speziellen Zeckenpinzette zügig entfernt werden.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
http://www.aid.de/inhalt/wald-geniessen-risiken-vermeiden-zecken-1621.html
aid-Heft „Gesund durch Wald und Natur“
Bestell-Nr. 1603, Preis: 2,00 Euro
www.aid.de/shop/shop_detail.php?bestellnr=1603