Die Eibe (Taxus baccata) ist ein beliebter Zierstrauch in Parks und
Gärten. Sie ist immergrün mit weichen, flachen Nadeln. Ihre Samen
umschließt ein etwa erbsengroßer, leuchtend roter Samenmantel, der
aussieht wie eine Beere. Doch Vorsicht ist geboten, denn die Eibe ist
giftig. Besonders die Nadeln oder zerbissene Samen. Sie enthalten ein
aus Diterpenen bestehendes Alkaloid-Gemisch mit verschiedenen
Substanzen, vor allem Taxin. Bereits ab zwei zerkauten Samen oder ab 70
Gramm aufgenommenen Nadeln sind Vergiftungserscheinungen zu erwarten.
Die Vergiftung äußert sich durch Übelkeit,
Durchfall und
Mundtrockenheit. Erweiterte Pupillen, Herzrhythmusstörungen, Krämpfe und
Bewusstseinsstörungen können sich anschließen. Aber nicht nur für
Menschen ist der Strauch eine Gefahr, auch Tiere können sich vergiften.
Sowohl frische als auch getrocknete Eibennadeln oder Zweige können für
Rinder und Pferde tödlich sein. Dazu reichen schon wenige Hundert Gramm
aus, warnte das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit im vorigen Jahr, nachdem zwei Rinder verendet
waren. Im Fall dieser Rinder war Heckenschnitt verfüttert worden. Vor
diesem Hintergrund ist von der Verfütterung von Gartenabfällen oder
Heckenschnitt dringend abzuraten, zumal die Verfütterung im Übrigen nach
Futtermittelrecht sogar verboten ist.
Weitere
Informationen: Einen Überblick über "Giftige Pflanzen im Garten, Haus
und öffentlichen Grün" gibt das gleichnamige aid-Heft www.aid-medienshop.de