Die niederländische Stadt Den Haag möchte
in Zukunft leerstehende Büroräume zum Anbau von Gemüse nutzen. Das
Konzept hat die Stadtverwaltung gemeinsam mit Partnern wie der
Universität Wageningen und der Stiftung CropEye erarbeitet. CropEye ist
eine unabhängige Stiftung, die auf Innovationen im Agrarsektor,
insbesondere im Gewächshausanbau, spezialisiert ist.
In vielen europäischen Städten stehen Büroräume leer und werden nicht
sinnvoll genutzt. In Den Haag liegt der Anteil bei immerhin 11 Prozent.
Gleichzeitig steigt der Bedarf an nachhaltig produzierten
Nahrungsmitteln. Eine Lösung könnte der Gartenbau in der Stadt sein, den
das Projekt in Den Haag fördern möchte.
Bereits im Herbst 2012 wurden Initiativen gegründet und ein Arbeitskreis
gebildet, um das Vorhaben zu realisieren. In einem Wettbewerb treten
Unternehmen gegeneinander an und entwickeln Pläne für die gärtnerische
Gestaltung einer teilweise leer stehenden Büroeinheit. Es stehen
insgesamt 3.000 Quadratmeter auf zwei Etagen zur Verfügung, auf denen
Gemüse, Obst, Kräuter und andere Lebensmittel angepflanzt werden sollen.
Auch der Anbau von medizinischen Pflanzen ist denkbar. Das Bürogebäude
'De Schilde' in Den Haag liegt sehr zentral, sodass die Produkte vor Ort
an die Bürger verkauft werden könnten - in einem Ladengeschäft, in
einem Restaurant oder Café. Ernährungsbildungsmaßnahmen sollen das
Projekt begleiten. Die Stadt bietet Unterstützung bei der Umsetzung der
Pläne und beim Marketing. Noch bis Anfang Oktober 2013 können die
Betriebe ihre Konzepte vorlegen.
Heike Kreutz, www.aid.de
Weitere Informationen:
Niederländische Internetseite des Projekts: http://stadslandbouwdenhaag.nl
www.denhaag.nl/en/residents/to/Urban-farming-in-empty-office-building.htm
www.youtube.com/watch?v=qu9woEC_gkw&feature=youtu.be
www.was-wir-essen.de, Rubrik Tipps für Hobbygärtner / Rund um den Garten / Gärtnern in der Stadt